Špalíček 2026
In Augusta Raurica
Im Sommer 2026
Das Projekt 2026
Für die Premiere von Bohuslav Martinůs «Špalíček» im Sommer 2026 im römischen Theater von Augusta Raurica ist ein großes Community-Dance-Projekt geplant. Unter der Leitung von Josef Eder zielt das Projekt darauf ab, Jugendliche in einem intensiven künstlerischen Prozess zu fördern. Es umfasst eine Kerngruppe von 30 Jugendlichen mit Tanzerfahrung, drei Schulklassen (10–18 Jahre) und zwei Gruppen von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen, sofern die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Proben beginnen im Herbst 2025 und umfassen mehrere intensive Probenphasen bis zur Premiere.
Das Werk Špalíček
Das Ballett Špalíček («Die Märchenkiste»), H. 214, von Bohuslav Martinů ist ein abendfüllendes Werk in drei Akten und elf Bildern, basierend auf tschechischen Sagen, Märchen und Volksliedern. Es entstand zwischen 1931 und 1932 in Paris und kombiniert Tanz, Gesang sowie Kinder- und Frauenchöre.
Das Werk markiert einen Wendepunkt in Martinůs Schaffen, indem es sich stark auf tschechische Volkskultur bezieht und diese in einer einzigartigen Kombination aus Musik und Tanz präsentiert. Es ist der Beginn seiner volkstümlichen Bühnentrilogie, gefolgt von den Marienspielen und dem Vorstadttheater. Die Musik zeichnet sich durch volkstümliche Schlichtheit und farbenreiche Orchestrierung aus.
Handlung
Erster Akt: Kinder spielen traditionelle Spiele, gefolgt vom Märchen vom Gestiefelten Kater. Der Kater hilft einem jungen Bauern, das Herz der Königstochter zu gewinnen, indem er einen Zauberer besiegt. Der Akt endet mit einer Hochzeit
Zweiter Akt: Das Märchen vom Schuster und dem Tod. Der Schuster besiegt einen Riesen, nimmt den Tod gefangen und befreit ihn schließlich auf Rat der Engel, woraufhin der Tod den Schuster in den Himmel führt.
Dritter Akt: Es beginnt mit der Sage von der heiligen Dorothea, die wegen ihrer Weigerung, den König zu heiraten, hingerichtet und später heiliggesprochen wird. Danach folgt ein traditionelles Frühlingsritual und das Märchen von Aschenbrödel, das mit einer Landhochzeit und einer Polka endet.
Der Ort Augusta Raurica
Augusta Raurica ist eine bedeutende römische Ausgrabungsstätte und antike Stadt am Rhein, etwa 10 Kilometer östlich von Basel, in der heutigen Schweiz. Sie wurde um 44 v. Chr. gegründet und war die erste römische Kolonie am Rhein. Auf ihrem Höhepunkt lebten hier etwa 20.000 Menschen. Zu den erhaltenen und restaurierten Bauwerken gehören ein beeindruckendes Amphitheater, ein Tempel, ein Forum, ein Theater sowie römische Wohnhäuser und Werkstätten. Augusta Raurica ist heute ein Archäologiepark mit einem Museum, das zahlreiche Funde aus der römischen Zeit zeigt, darunter Münzen, Mosaiken und Alltagsgegenstände. Das Amphitheater, das einst für Gladiatorenkämpfe und andere römische Spektakel genutzt wurde, dient auch heute noch als Aufführungsstätte für verschiedene kulturelle Veranstaltungen.