Die etablierten MARTINŮ FESTTAGE finden jedes Jahr im Herbst in Basel statt und ehren den bedeutenden tschechischen Komponisten Bohuslav Martinů, der 1959 in Liestal verstarb. Seit 1995 präsentieren schweizerische und international renommierte Künstler in abwechslungsreichen Programmen Martinůs umfangreiches Gesamtwerk. Die Palette reicht von klassischer Musik über Film und zeitgenössischen Tanz bis hin zu Familienkonzerten, Jazz und Pop.

Zu den renommierten Persönlichkeiten, die an den Festtagen teilgenommen haben, gehören Julia Fischer, Gidon Kremer, Frank Peter Zimmermann, Steven Isserlis, Hélène Grimaud, Alison Balsom und Gautier Capuçon. Auch Größen wie Vladimir Ashkenazy, Neeme Järvi, Gennadi Rozhdestvenski, das Hagen Quartett, der WDR Rundfunkchor und das London Symphony Orchestra, die gleich zwei große Sinfonien von Martinů aufgeführt haben, sind erwähnenswert. Zudem haben Jazzgrößen wie Marc Turner und Enrico Pieranunzi sowie die Regielegenden Ken Russell und Bertrand Blier zur Programmvielfalt beigetragen (weitere Informationen sind im Festival-Info und Künstlerverzeichnis zu finden).

Die Programme der Martinů Festtage zeichnen sich durch eine sorgfältige Dramaturgie aus, die die Konzerte an besonderen Orten und Anlässen zu einem unvergleichlichen Erlebnis macht.

Besondere gesellschaftspolitische Statements setzen Akzente, wie das erste öffentliche Konzert in der großen Synagoge Basel mit Martinůs auf Hebräisch gesungener Kantate „Die Weissagung des Jesaja“, das von der Presse als „Konzert des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Auch das Eröffnungskonzert 2022 in der farbenfrohen Kulturkirche Paulus, das einen großen Doppelchor mit der Zürcher Singakademie und dem Ukrainischen Rundfunkchor, ein Schlagwerk-Ensemble sowie eine Orgel präsentierte, sorgte für stehende Ovationen im Publikum. Die Basler Zeitung schrieb: „Dank hartnäckiger Arbeit und visionärer Programmgestaltung sind die Martinů Festtage inzwischen das traditionsreichste Klassikfestival in Basel und aus der Musikstadt nicht mehr wegzudenken.“

Zu den weiteren Höhepunkten der vergangenen Jahre zählen die Operninszenierung des Regisseurs und Oscarpreisträgers Jiří Menzel im Museum Tinguely sowie die Tanzchoreografie der Brüder Otto und Jiří Bubeniček in der Elisabethenkirche zu Martinůs Bureš-Kantaten.

Die Unterstützung durch hochrangige politische und kulturelle Persönlichkeiten spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle: Über viele Jahre übernahm neben mehreren Bundesräten der ehemalige tschechische Präsident Václav Havel die Schirmherrschaft, gefolgt von der US-amerikanischen Außenministerin Madeleine Albright. Aktuell bekleiden der amtierende tschechische Präsident Petr Pavel, der bedeutende Dirigent Jakub Hruša sowie Generalsekretär des Europarates Alain Berset das Patronat, um die Bedeutung von Bohuslav Martinůs Musik für die internationale Musikszene und sein Basler Festival zu unterstreichen.