Kammermusik I
ALBRECHT MAYER & FRIENDS
SONNTAG, 10. NOVEMBER
18 Uhr
GARE DU NORD
EINFÜHRUNG: 17.20 UHR, Christian Reichart
Pause
Markéta Janoušková Violine
Sewon Cho Violone
Beni Santora Violoncello
Václav Vonašek Fagott
Robert Kolinsky Klavier
ALBRECHT MAYER
Seine berufliche Laufbahn begann Albrecht Mayer 1990 als Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker. Seit 1992 hat er die gleiche Position bei den Berliner Philharmonikern inne und parallel dazu machte er sich zunehmend einen Namen als Konzertsolist. Inzwischen ist er einer der gefragtesten Oboisten unserer Zeit. Als Solist hat er mit grossen Dirigenten wie Claudio Abbado, Nikolaus Harnoncourt, Sir Simon Rattle und François-Xavier Roth gearbeitet. 2007 gab er sein Debüt in der Carnegie Hall mit dem Orpheus Chamber Orchestra und zudem ist er ein begeisterter Kammermusiker, mit Partnern wie Vital Julian Frey, Hélène Grimaud, Leif Ove Andsnes und Lars Vogt.
Albrecht Mayer, dessen musikalische Wurzeln im Domchor Bamberg liegen, ist für den warmen, sanglichen Charakter seines Oboenspiels bekannt. Albrecht Mayer wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Echo-Klassik und dem Kulturpreis Bayern. Seine Autobiografie «Klangwunder» erschien 2022. Immer auf der Suche nach neuem Repertoire, interpretiert er Werke anderer Instrumente auf der Oboe, inspiriert von der menschlichen Stimme. Alben wie «Lieder ohne Worte», «New Seasons» und «Mozart» erreichten hohe Chart-platzierungen. Sein neuestes Album «Bach Generations» widmet sich der Familie Bach. Zu den jüngsten Höhepunkten gehören Auftritte bei der Musikwoche Hitzacker, in der Hamburger Elbphilharmonie und beim Edinburgh Festival.
Neben seiner musikalischen Karriere gründete Mayer eine Stiftung zur Erforschung und Therapie von Sehnerverkrankungen. Er spielt Instrumente der Gebrüder Mönnig.
Markéta Janoušková
ist eine vielseitige Geigerin, die als Solistin und Kammermusikerin international gefragt ist. Sie ist Mitglied des Smetana Trios (Ensemble in Residence Wigmore Hall 2024/25). Für Deutschlandfunk Kultur hat sie das Gesamtwerk von Miloslav Kabeláč für Violine eingespielt. Sie hat mit renommierten Künstlern wie Josef Suk, Charles Olivieri-Munroe und Schlomo Mintz zusammengearbeitet und an bedeutenden Orten wie der Berliner Philharmonie und der Elbphilharmonie Hamburg gespielt. 2022 wurde sie für den Ursula und Dwight Mamlok Preis nominiert. Inspiriert von ihren familiären Wurzeln in der Volksmusik leitet sie das Projekt FolkloreClassic, das klassische und Volksmusik verbindet. Sie spielt eine Violine von H. Lockey Hill, die ihr aus einer privaten Sammlung zur Verfügung gestellt wurde.
Sewon Cho
ist eine südkoreanische Violinistin. Sie hat ihren Bachelor in Violine an der Seoul National University abgeschlossen und absolvierte danach den Master-Studiengang Violine bei Prof. Lena Neudauer an der Musikhochschule in München. In der Zeit erhielt sie ein Concertmaster Artist Diploma an der Accademia Stauffer Cremona in Italien.
Sie hat an verschiedenen internationalen Festivals und Akademien teilgenommen, wie dem Pärnu Music Festival & Järvi Academy, dem Lucerne Festival Academy und dem Zermatt Music Festival & Academy. Sie hat im März 2024 die zweijährige Akademie der Staatskapelle Berlin abgeschlossen und ab dieser Spielzeit 24/25 wurde sie in der Deutschen Oper Berlin als stellvertretende Stimmführerin der 2. Violine ernannt.
Beni Santora
wird seit seiner Zeit beim Bayerischen Staatsorchester München als Solocellist von führenden Orchestern in Europa eingeladen. Er war Migros-Stipendiat und Preisträger internationaler Wettbewerbe. Seine Studien führten ihn zu Ivan Monighetti, Miklos Perényi und Wolfgang Boettcher nach Berlin. Seit frühester Kindheit tritt Beni Santora als Solist und Kammermusiker im In- und Ausland auf.
Neben seinem Musikstudium belegte er als Gasthörer einen Studiengang in Filmregie und Kamera an der Film- und Theaterakademie Budapest sowie ein Studium in Ingenieurswissenschaften und Mathematik. Als künstlerischer Leiter des Musikwerks Luzern realisiert er neuartige Kulturformate in Verbindung von Musik und bewegtem Bild.
Václav Vonášek
studierte Fagott in Pilsen und in Prag. Als Gewinner des Wettbewerbs «Tschechisch-slowakisches Talent des Jahres 2002» erhielt er ein Jahresstipendium für das Royal College of Music in London. Václav Vonášek ist Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe – ARD München (2008), Prager Frühling (2002 und 2009), Markneukirchen (2006), Lodz (2005) und IDRS (2004). Kammermusikalisch ist er mit dem Bläsertrio Arundo und mit dem PhilHarmonia Octet Prague tätig. Von 2006 – 2016 war er Mitglied der Tschechischen Philharmonie. Seit 2016 ist er Kontrafagottist der Berliner Philharmoniker.
Seine grosse Leidenschaft ist das Arrangieren von Musik für Bläserensembles. So hat er z.B. Musik von Gustav Mahler für Bläseroktett oder die Goldberg-Variationen für vier Bläser bearbeitet und anschliessend für das Supraphon-Label aufgenommen.
ROBERT KOLINSKY
Robert Kolinsky, geboren in Solo-thurn, ist Pianist, Gründer und Leiter der Martinů Festtage sowie Filmemacher. Er studierte an den Musik-Akademien Basel, Prag und der Schola Cantorum Basiliensis. Zu seinen Duo- und Kammermusikpartnern zählten Josef Suk, Peter-Lukas Graf, Veronika Hagen, Alison Balsom, Antonio Meneses, Jazzpianist Enrico Pieranunzi, Peter Sadlo, Heinz Holliger, Jan Vogler, Antje Weithaas, Magali Mosnier, Patricia Kopatchinskaja, Albrecht Mayer, Stefan Dohr sowie die Sänger Bruno de Sá, Martina Janková und Jazzsängerin Veronika Harcsa. Kolinsky konzertierte mit der Kremerata Baltica und der Camerata Bern, unter Dirigenten wie Gustavo Dudamel, Sir Roger Norrington und Robin Ticciati. Mit Vladimir Ashkenazy nahm er Klavierkonzerte von Bohuslav Martinů auf.
Er drehte den Film To Make a Comedy is no Fun über den Oscarpreisträger Jiří Menzel, an dem unter anderem Miloš Forman, Ken Loach, István Szabo und Julia Jentsch mitwirkten. Zudem engagiert er sich mit trigon-film für die Restaurierung von Menzels Filmen, deren dritte Kollektion im Sommer 2024 in Kinos und auf DVDs erscheint. Zusammen mit Jakub Hrůša setzt sich Kolinsky auch für den Komponisten Miloslav Kabeláč ein (www.miloslav-kabelac.com). Im März 2024 erschienen Aufnahmen des gesamten Kammermusikwerks bei Capriccio, gefolgt von weiteren Werken unter Hrůšas Leitung. Gemeinsam suchen sie Partner für die Notenherausgabe.